ZUKUNFTSKONFERENZ auf dem EUREF-Campus

Die Heinrich-Böll-Stiftung hat sich vom 8. bis 10. November mit dem Thema „Die Zukunft in der Demokratie“ beschäftigt. Während die Teilnahme an den ersten beiden Tagen nur online möglich war, fand am 10. November die Konferenz mit rund 500 Teilnehmenden in der Werkstatt 26 auf dem EUREF-Campus statt.

Ganze fünf Stunden gab es spannende Diskussionen über das zentrale Thema Zukunft in der Demokratie. In der ersten Podiumsdiskussion kamen die Klimaaktivistin Luisa Neubauer und der frühere Fraktionsgeschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen, Lukas Beckmann, zu Wort. Beckmann äußerte sich sehr selbstkritisch. Er sieht nicht die Demokratie in einer Krise, sondern die Politik in einer „schweren Krise“. Die Demokratie könne nichts dafür, wie man mit ihr umgehe, sie ist nur der Rahmen dafür, wie man mit Minderheiten oder sozialen und ökologischen Fragen verfahre.

Luisa Neubauer berichtete von ihrer 91-jährigen Oma, in deren Bücherschränken sich alles befindet, was jemals über Klimaschutz geschrieben wurde. Darunter sehr alte Bücher. Die Oma fragt zurecht, was ist in den vielen Jahren passiert. Schon vor 50 Jahren haben Experten davor gewarnt, dass, wenn wir so weiter machen, aus der Klimakrise eine Klimakatastrophe wird.

In fünf Foren teilten sich die Teilnehmenden auf und debattierten über Künstliche Intelligenz, junge Perspektiven, politische Fehlerkultur und Teilhabe sowie die europäische Zivilgesellschaft. „Zusammen gestalten: Bündnisse für die Zukunft der Demokratie“ lautet der Titel der Abschluss-Podiumsdiskussion, an der unter anderem der CDU-Politiker Ruprecht Polenz, die Parteivorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, und der Vize-Chef der IG Metall, Jürgen Kerner, teilnahmen.

Als erfreulich kann gewertet werden, dass die Bereitschaft über Parteigrenzen hinaus besteht, Bündnisse einzugehen. Ideologische Hindernisse müssen dabei überwunden werden. In Zeiten wie diesen muss sich der Streit hinter der Gemeinsamkeit einordnen. Es gingen also durchaus positive Signale vom Zukunftsort in die Zukunft gerichtet aus. Jetzt müssen alle Beteiligten nur noch das umsetzen, was sie sich vorgenommen haben.

EUREF-Newsletter

Bleiben Sie up to date und melden Sie sich für den Newsletter an!