Konferenzraum, 1.115 m², 786 Personen (Reihe)
Reihenbestuhlung
untere Ebene: 725 m², 574 Personen
Rang: 390 m², 212 Personen
Am 24. August 2021 wurde auf dem EUREF-Campus der letzte Grundstein gelegt. Der Innenausbau des Gasometers ist das finale Bauvorhaben. Die Neugestaltung des Gasometers lehnt sich dabei an das historische Bild des im Inneren des Gerüsts auf- und abfahrenden Teleskopbehälter des Niederdruckgasbehälters an. Das graue, historische Stahlgerüst fungiert, mit einem Respektabstand von einem Meter, als Rahmen für den runden Neubau. Das denkmalgeschützte Stahlgerüst bleibt in seiner Pracht erhalten und sichtbar. Zeitgleich zum Bau wird dabei das Stahlgerüst denkmalgerecht in Stand gesetzt. Dies geschieht unter Einsatz von Sandstrahltechnik.
Der grüne Stahlmantel, also der untere Teil des Gasometers, wird wieder zum Konferenzbereich, also zum Forum des EUREF-Campus. Ab einer Höhe von 16 Metern aufwärts entsteht im Gasometer ein Bürohaus mit rund 28.000 Quadratmetern Fläche. Die überwiegend gläserne Fassade wird eine hohe Transparenz des Gebäudes gewährleisten. In den oberen Etagen entstehen hinter der Stahl-Glas-Fassade Räume für Präsentationen und Events. Auf der obersten Etage des Neubaus wird eine Dachterrasse errichtet, die der Öffentlichkeit zugänglich ist – der Blick über Berlin aus rund 66 Metern Höhe ist inklusive. Mehr als 200 Millionen Euro wird das Projekt kosten. 2024 soll es fertig sein. Die Deutsche Bahn wird mit 2.000 Mitarbeitenden in das Gebäude einziehen. 800 neue Arbeitsplätze entstehen. Von hier aus wir die DB die Digitalisierung der Schiene vorantreiben.
ab 2024
Gäste bei Empfängen
Sitzplätze
Gäste beim Bankett
Parkplätze
E-Ladeplätze
Durch die Weiternutzung des Gasometers als Gewerbefläche muss keine neue Fläche in Berlin versiegelt werden, keine Bäume werden gefällt. Die Arbeitsplätze werden auf einer bestehenden Gewerbefläche geschaffen – in einer Stadt, in der Gewerbeflächen knapp sind. So bleibt ein historisches Denkmal erhalten und wird gleichzeitig mit neuem Leben gefüllt.
Das geplante Gebäude wird als KfW-Effizienzhaus 55 errichtet. Es wird somit der Standard eines Niedrigst-Energiegebäudes umgesetzt, der die aktuellen genehmigungsrechtlichen Anforderungen an den Energiebedarf gemäß Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) sogar deutlich unterschreitet. Hier kommt neben der hochwärmedämmenden Gebäudehülle die primärenergetisch äußerst effiziente zentrale Wärme- und Kälte-Erzeugung unter Einbezug regenerativer Energien und Kraft-Wärme-Kopplung zum Einsatz.
Die Energieversorgung ist – wie auch in den anderen Neubauten des EUREF-Campus – smart. Das bedeutet, dass nur Licht in den Räumen brennt, wenn sich Personen dort befinden. In den Abend- und Nachtstunden wird der Gasometer zudem durch Jalousien verdunkelt sein.
Bleibt der denkmalgeschützte Gasometer erhalten?
Der unter Denkmalschutz stehende Gasometer bleibt in seiner ursprünglichen Form selbstverständlich erhalten. Er wird in enger Abstimmung mit den zuständigen Denkmalschutzbehörden und unter wissenschaftlicher Begleitung instandgesetzt. Die Stahlstruktur wird nach Empfehlung eines staatlich anerkannten Prüfingenieurs für Stahlbau auf das ursprüngliche Erscheinungsbild zurückgeführt. Der Gebäudeentwurf, der an den auf- und abfahrenden Teleskopbehälter erinnern möchte, greift dabei die historische Gestalt des Gasometers auf. Mit einer langfristigen wirtschaftlichen Nutzung können wir den Bestand des Baudenkmals auch in Zukunft sicherstellen.
Wie hoch wird der Gasometer ausgebaut?
Wunsch des Bezirks Tempelhof-Schöneberg war es, weniger auf dem EUREF-Campus zu bauen. Gleichzeitig war es ein gemeinsames Ziel, auf die Untertunnelung des Bahndamms zu verzichten, um auf der hierfür vorgesehenen Fläche Platz für den Ausbau einer dreizügigen Grundschule und Raum für Weiterbildung und Kultur zu schaffen. Im Zuge dieser Verhandlungen wurde der Kompromiss erzielt, bei der Einhaltung von 135.000 m² maximaler Bebauung auf dem gesamten Areal des EUREF-Campus, das Gebäude im Gasometer um einen Ring zu erhöhen.
Unser Plan sieht nun also vor, den Gasometer mit einem Konferenzzentrum und einem Büroneubau bis einschließlich des vorletzten Rings auszubauen. Der Neubau wird innerhalb des Stahlgerüstes errichtet und hält zu diesem einen Respektabstand von einem Meter. Es gibt keine Verbindung zwischen Neubau und Stahlgerüst. Der obere Ring bleibt frei!
Wie erfolgt die Sanierung des Gasometers?
Die Stahlstruktur wird auf das ursprüngliche, historische Erscheinungsbild zurückgeführt und denkmalgerecht saniert. Zeitgleich zur Errichtung des Neubaus im Inneren wird das Stahlgerüst in Abschnitten durch Sandstrahltechniken saniert.
Was passiert mit dem Sockel des Gasometers?
Der historische Stahlmantelbereich des Gasometers mit einer Höhe von rund 16 m erlaubt unter Wahrung des Denkmalschutzes nur wenige Öffnungen. In diesem Volumen wird daher wieder ein Konferenzzentrum errichtet – sozusagen das Forum des EUREF-Campus.
Wird der 78 m hohe Gasometer für die Öffentlichkeit zugänglich sein?
Auf der obersten Etage des Neubaus wird eine Skylounge mit Terrasse errichtet, die der Öffentlichkeit zugänglich ist. In den öffentlichen Räumen und hinter der beeindruckenden Stahl-Glas-Fassade ist der Blick über Berlin aus rund 66 m Höhe inklusive.
Der Zugang zum EUREF-Campus insgesamt ist ansonsten über den Haupteingang für die Öffentlichkeit werktäglich möglich. Aus Sicherheitsgründen und zum Schutz vor Vandalismus wird dieser durch einen Pförtner kontrolliert.
Wird die Torgauer Straße erneuert werden?
Die EUREF AG wird die bauliche Instandsetzung der Torgauer Straße übernehmen. Der Ausbau wird die Erreichbarkeit verbessern und somit auch zu einer Reduktion des motorisierten Individualverkehrs führen. Zunächst erfolgen jedoch bis Mitte 2022 notwendige Arbeiten der Berliner Wasserbetriebe im Straßenuntergrund.
Welche energetischen Aspekte werden beim Errichten des Gebäudes beachtet?
Das geplante Gebäude wird als KfW-Effizienzhaus 55 errichtet. Es wird somit der Standard eines Niedrigst-Energiegebäudes umgesetzt, der die aktuellen genehmigungsrechtlichen Anforderungen an den Energiebedarf gemäß Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) sogar deutlich unterschreitet. Hier kommt neben der hochwärmedämmenden Gebäudehülle die primärenergetisch äußerst effiziente zentrale Wärme- und Kälte-Erzeugung unter Einbezug regenerativer Energien und Kraft-Wärme-Kopplung zum Einsatz.
Ist ein barrierefreier Zugang zum Gebäude möglich?
In den Eingangsbereichen werden jeweils ein behindertengerechtes WC errichtet und sämtliche Aufzüge werden barrierefrei ausgestattet. Die Zugänge zu den Mieteinheiten und zum Garagengeschoss sind stufenlos und haben eine Durchgangsbreite von mindestens 0,90 m.
Wieso wird das Gebäude nicht außerhalb des Stahlgerüsts errichtet?
Die weitere Nutzung des Industriedenkmals für wirtschaftliche Zwecke sichert langfristig seinen Bestand. Und auch unter ökologischen Gesichtspunkten ist die Nachnutzung von Industrieflächen sinnvoll. So wird eine Versiegelung neuer Flächen vermieden. Arbeitsplätze werden also auf einer bestehenden Gewerbefläche geschaffen – in einer Stadt, in der Gewerbeflächen knapp sind.
Karin Teichmann
EUREF AG
karin.teichmann@euref.de
Tel. + 49 30 264 767 15