Senatorin Manja Schreiner besuchte den EUREF-Campus

In der Bezeichnung der Senatsverwaltung von Manja Schreiner ist alles aufgeführt, was den EUREF-Campus ausmacht: Mobilität, Verkehr, Klimaschutz, Umwelt. Und so war es für Frau Schreiner ein besonderes Anliegen, den Campus kennenzulernen.

Begrüßt wurde die CDU-Politikerin von den EUREF-Vorständen Karin Teichmann und Reinhard Müller am Eingang. Erste Station war die Torgauer Straße, die aktuell für Fahrradfahrer umgebaut wird. Hier wird erstmalig in Berlin klimafreundlicher Asphalt zum Einsatz kommen. Rolf-Rüdiger W. Elias, Technischer Leiter beim Straßen- und Tiefbauunternehmen Dalhoff, stellte Frau Schreiner das besondere Granulat vor. Es handelt sich um nicht recyclebare Reste der Wiederverwertung von Plastikabfällen. Wenn auch nicht wiederverwendbar für die Herstellung neuer Produkte, so doch aber einsetzbar für den Straßenbau. Aus dem Granulat stellt die Firma Dalhoff einen besonders strapazierfähigen Straßenbelag her, der dazu noch gut aussieht. Wenn der Belag aufgetragen wird, muss er vier Stunden lang festigen. In dieser Zeit ist die Straße vom Sachsendamm bis zum Eingang des Campus gesperrt. Notfalleinsätze müssen in dieser Zeit über den Fahrrad- und Fußgängerweg der nördlichen Torgauer Straße erfolgen. Die Senatorin will sich für die entsprechen-de Genehmigung einsetzen.

Vom Tiefbau ging es anschließend zum Hochbau auf die oberste Plattform des Gasometers. Daran nahm auch die Generalsekretärin des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change, Dr. Brigitte Knopf, teil, und stellte der Senatorin ihr Institut vor, das sich mit den wichtigen Fragen des Klimawandels beschäftigt. Bei 360-Grad-Ausblick auf Berlin wurde u. a. diskutiert, wie sich Auswirkungen verschiedener Klimaschutzmaßnahmen evaluieren lassen.

In der zeeMobase, der Blaupause für Smart Grid und Mobilitätsstationen, begrüßten die Senatorin Stefan Grund von Schneider Electric, und die Vorstände des Forschungscampus EUREF Mobility2Grid e.V., Prof. Dr. Dietmar Göhlich und Frank-Christian Hinrichs. Professor Göhlich erläuterte der Senatorin die bisherigen Forschungsergebnisse seit dem Start 2011. In der ersten Förderphase haben sich die Forschungsschwerpunkte auf sieben Themenfelder verteilt: „Akzeptanz und Partizipation“, „Smart Grid Infrastrukturen“, „Vernetzte E‑Mobilität“, „Bus- und Wirtschaftsverkehr“, „Bildung und Wissenstransfer,“ „Digitale Räume“ und als Querschnittsthemenfeld „Betrieb und Verwertung.“ Aus den sieben Themenfeldern der ersten Förderphase sind acht Arbeitspakete in der zweiten Förderphase hervorgegangen. Oberstes Ziel von Mobility2Grid ist die Entwicklung von effizienten und vernetzten Systemen für die klimaneutrale Stadt, wobei die Herausforderungen im Verkehrs- sowie Energiesektor impliziert werden.

Kein Besucher des EUREF-Campus kommt an „HEINZ“ vorbei. Das ist die in Straßenlaternen integrierte Ladevorrichtung für Elektrofahrzeuge von ubitricity. Philipp Sindberg und Paul Schönewald sind inzwischen erfahren in der Vorstellung ihres Ladesystems, das gegenwärtig in Berlin ausgebaut wird. Stand heute sind 393 Laternenladepunkte in Betrieb, jede Woche kommen 25 neue dazu. Am Jahresende werden es 1.000 sein. In Großbritannien beweist ubitricity, ein einhundertprozentiges Tochterunternehmen der Shell Gruppe, dass das Konzept des Laternenladens in der Praxis funktioniert. Mit mehr als 7.000 öffentlichen Ladepunkten betreibt das Unternehmen seit 2020 das größte öffentliche Ladenetz des Landes.

Letzter Programmpunkt war Mobimeo. Die Geschäftsführer John David von Oertzen und Kai Peter stellten das 2018 als Tech-Start-up der Deutschen Bahn AG gegründete Unternehmen vor. Die Vision von Mobimeo ist, Städte grüner und Mobilität einfacher zu machen. Mit Hilfe einer digitalen Mobilitätsplattform sollen Menschen davon überzeugt werden, andere Verkehrsmittel als das eigene Auto zu wählen. Um diese Vision Realität werden zu lassen, hat Mobimeo eine innovative Plattform für Mobility-as-a-Service-Lösungen (MaaS) entwickelt. Die Plattform verzahnt den klassischen ÖPNV mit neuen Mobilitätsformen (z.B. Sharing-Angebote, On-Demand- und Ride-pooling-Verkehre). Für den intuitiven Zugang zu allen Optionen werden bei der Produktentwicklung die Nutzer in den Mittelpunkt gestellt. Ihre Bedürfnisse und ihr Feedback bilden die Grundlage für die Produktentwicklung.

Mit viel neuem Input und ging es für Senatorin Schreiner dann auch schon wieder weiter zum nächsten Termin. Ein Tempo, das uns gefällt und das wir für den Klimaschutz, die Energie- und Mobilitätswende gut gebrauchen können.

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