Berliner Senat besuchte EUREF-Campus

In unregelmäßigen Abständen führt der Senat seine Sitzungen in einem der zwölf Bezirke durch. Anschließend findet immer eine Rundfahrt zu interessanten Orten in den jeweiligen Bezirken statt. Erste Station war am 8. Juni der EUREF-Campus.

Die EUREF-Vorstände Reinhard Müller und Karin Teichmann begrüßten vor dem neuen, inzwischen endlich geöffneten Restaurant „The Cord“, den Regierenden Bürgermeister Michael Müller, Wirtschaftssenatorin Ramona Pop, Kultursenator Klaus Lederer und Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel. Begleitet wurden die Senatsmitglieder auch von Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler und Stadtentwicklungsstadtrat Jörn Oltmann.

Beim Rundgang über den Campus wurden der Fraunhofer ENIQ Showroom der Energietechnologie, das Startup Teralytics, CleverShuttle, die GASAG-Energiewerkstatt und die ZeeMo-Base vorgestellt.

Zwischen 2008 und heute sind auf dem 5,5 ha großen Areal sechs neue Gebäudekomplexe entstanden und alle bestehenden saniert und modernisiert worden. Zur Fertigstellung des EUREF-Campus gehört nun noch der Innenausbau des Gasometers, sicherlich das ambitionierteste Projekt. Die Event-Location, als „Jauch-Kuppel“ bekannt geworden, ist in 3.000 Einzelteile zerlegt und am Standort des neuen EUREF-Campus Düsseldorf eingelagert worden und wartet dort auf neue Aufgaben.

Voraussichtlich bis Ende 2023 plant die Deutsche Bahn AG den Umzug ihrer Sparte „Digitale Schiene“ auf den EUREF-Campus in das neu zu errichtende Gebäude im Inneren des Gasometers. Auf insgesamt 28.000 qm und zwölf Etagen wird hier ein Stück Zukunft entstehen. Die Investitionssumme beträgt 200 Mio. Euro.

Bahnvorstand Ronald Pofalla erläuterte die Pläne der DB, die in dem neuen Gebäude umgesetzt werden sollen. Bereits jetzt arbeiten 700 Beschäftigte der Deutschen Bahn auf dem EUREF-Campus. Im neuen Gebäude werden weitere 2.000 einziehen, davon 800 neue Arbeitsplätze geschaffen. Pofalla wies darauf hin, dass der Standort Mitten in der Stadt attraktiv sei, um hoch qualifizierte Mitarbeitende aus Wissenschaft und Technik für diesen Arbeitsplatz zu begeistern. Diese Fachkräfte finde man nicht, so Pofalla, wenn der Standort am Randbereich einer Stadt liege.

Die Digitalisierung der Bahn wird von hier aus für ganz Deutschland gelenkt. Es geht um nicht mehr oder weniger als die Zukunft der Bahn. Durch die Digitalisierung wird es möglich sein, die Kapazität der 33.000 km Bahnstrecke bis Mitte der 2030er Jahre um 30 Prozent zu erhöhen, ohne ein einziges neues Gleis bauen zu müssen. Ohne die Verlagerung des Personen- und Güterverkehrs auf die Gleise, kann die Energiewende nicht gelingen, so Pofalla.

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller sagte: „Die Deutsche Bahn setzt auf die Zukunft und stärkt damit auch den Standort Berlin. 2.000 Arbeitsplätze werden hier im Gasometer Schöneberg angesiedelt, davon sollen 800 Stellen neu entstehen. Das ist ein eindeutiges Bekenntnis zu Berlin und spricht auch für die Attraktivität des EUREF-Areals als Motor für innovative und intelligente Investitionen.

Die Unternehmensentscheidung zeigt, dass auch nach Corona Berlin weiter den Weg gehen wird, den wir seit einigen Jahren erfolgreich gehen. Innovative Technologien, moderne Unternehmungen der Startup- und Digitalbranche, Großunternehmen, die ihren Firmensitz hierher verlegen, alles das zeigt, dass unsere Ansiedlungspolitik und die Schwerpunktsetzung auf Wissenschaft und Forschung richtig sind.“

Redaktion: Ed Koch

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