Ein Notfall-WLAN für Berlin
Die Technologiestiftung Berlin entwickelt im Rahmen des Projekts Kiezbox 2.0 eine innovative, stromautarke Kommunikationsinfrastruktur, die sowohl im Alltag als auch in Krisensituationen wie Stromausfällen eingesetzt werden kann. Hierzu werden 12 bis 20 Kiezboxen in einem Pilotgebiet in Schöneberg installiert, darunter auch bei uns auf dem EUREF-Campus Berlin. Das Projekt-Team der „Kiezbox 2.0.“ hat dazu heute auf dem Dach des Gebäudes 1-2 eine Kiezbox installiert.
Dezentrale Kommunikation
Die Kiezboxen schaffen ein sogenanntes Mesh-Netzwerk, eine Art von Netzwerkstruktur, bei der alle miteinander verbunden sind, sodass sie Daten direkt untereinander austauschen können. Im Gegensatz zu herkömmlichen Netzwerken, bei denen Geräte nur über einen zentralen Router oder Server kommunizieren, ermöglicht ein Mesh-Netzwerk eine dezentralisierte Kommunikation.
Krisenfall Stromausfall
Die Besonderheit: Die Kiezboxen bieten ein Notfall-WLAN, über das sich Rettungsdienste, Betreiber kritischer Infrastrukturen und Bürger:innen mit ihren Smartphones verbinden können, um zu kommunizieren und dringende Bedürfnisse zu identifizieren. Im Krisenfall eines flächendeckenden Stromausfalls kann so die Kommunikation zwischen der Bevölkerung und den Notdiensten aufrechterhalten werden. Die Kiezboxen funktionieren autark und benötigen keinen Anschluss an das Stromnetz des Gebäudes. Sie beziehen Energie über ein eigenes Solarpanel und eine eingebaute Batterie.
Umweltdaten per Open Data
Im regulären Betrieb erfassen die Kiezboxen zudem lokale Sensordaten wie Temperatur, Luftqualität und Lärmpegel. Diese Daten werden über ein LoRaWAN-Netzwerk für die Allgemeinheit als Open Data bereitgestellt. Das Projekt ist Teil der Strategie „Gemeinsam Digital: Berlin“ und soll die Resilienz der Stadt durch die Bereitstellung einer zuverlässigen Kommunikationsinfrastruktur stärken.
Starke Partner für’s Projekt
Aktuell befindet sich das Projekt in der Entwicklungs- und Erprobungsphase. Durch die Kooperation mit verschiedenen Partner:innen, wie u.a. der Senatsverwaltung für Inneres und Sport sowie der Berliner Feuerwehr, dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW), wird die Kiezbox 2.0 kontinuierlich weiterentwickelt, um die Kommunikationsfähigkeit und Resilienz Berlins zu erhöhen.
Als Reallabor für neue Technologien und Förderer von Innovationen freuen wir uns, dieses Projekt mit zu unterstützen.
Mehr Informationen zum Projekt und technische Details gibt es auf der Seite der Technologie-Stiftung hier.
















