Carl XVI. Gustaf, König von Schweden, zu Besuch auf dem EUREF-Campus Berlin

Präsidenten, Regierungsmitglieder aus Ländern, Städten und Organisationen sind gern gesehene Gäste auf dem EUREF-Campus. Inzwischen haben die Vorzeigeunternehmen des Campus eine gewisse Routine als Tourguides. Ein immer wieder spannendes Erlebnis für alle Beteiligten, denn kein Gast ist wie der andere, jeder stellt unterschiedliche Fragen. Was alle Besucherinnen und Besucher letztlich vereint, ist die Anerkennung und Begeisterung dafür, was auf dem 5,5 ha großen Gelände am Fuße des Gasometers seit 2008 entstanden ist. Anregungen für ihre eigenen Länder und Städte zu sammeln, gehört dazu. Denn der Klimawandel und die Verknappung der Ressourcen betrifft alle. Der EUREF-Campus ist ein Lernort, ein Labor, wo schon heute unsere Klimaziele für 2045 erreicht worden sind. Und dieses Ziel wollen auch alle anderen erreichen, möglichst jetzt und nicht erst in 20 Jahren.

Am 12. Mai strahlte königlicher Besuch, unterstützt durch die Sonne, auf den EUREF-Campus. Carl XVI. Gustaf, König von Schweden, gab sich die Ehre. An der Spitze einer hochrangigen 50-köpfigen Delegation der „Royal Swedish Academy of Engineering Sciences“ besichtige der schwedische König einige der Referenzprojekte des Campus. Neben dem Vorsitzenden und dem Präsidenten der Akademie, Marcus Wallenberg und Tuula Teeri, gehörten der Delegation auch Anna Borg, Chefin von Vattenfall, Jenny Larsson, CEO Schneider Electric Sweden, und Micael Johansson, CEO von SAAB AB, um nur einige zu nennen, an.

Am Beginn jeden Rundgangs steht ein Film über den Campus, der die beindruckende Entwicklung des Areals zeigt. Im Anschluss daran ging es zur ZeeMo Base von Schneider Electric und der TU, wo Stefan Klepzig und Liana Toro Caballero auf die Gäste warteten. Hier werden nachhaltige Energie- und Mobilitätssysteme anfassbar dargestellt. Es ist das weltweit einzige operativ betriebene begehbare Smart Grid, in dem Besucher interaktiv die Komponenten und Prinzipien zukünftiger Energienetze erfahren können.

Ohne Übertreibung kann man sagen, dass die GASAG Energie-Werkstatt das Herzstück des EUREF-Campus ist. Von hier aus werden alle Gebäude über eine hochmoderne und effiziente Energiezentrale mit Wärme und Kälte versorgt. Drei Blockheizkraftwerke – zwei werden mit Biomethan, eines mit Erdgas betrieben – erzeugen nachhaltig erzeugte Energie. Drei Kälteanlagen kühlen ein Rechenzentrum und sorgen für angenehme Temperaturen auch im Sommer. Unter Einsatz von künstlicher Intelligenz wird im laufenden Betrieb ermittelt, wie die Anlage möglichst energiesparend betrieben werden kann – in die Berechnungen werden Wetterprognosen, Strompreise und Gebäudeinformationen einbezogen. Die GASAG Chefs Georg Friedrichs und Matthias Trunk ließen es sich nicht nehmen, die königlichen Gäste persönlich zu begrüßen und ihnen die Anlage zu erklären.

Next Stopp: der Showroom von Garamatis, wo Oliver Elias und Andreas Köster die Gäste begrüßten. Hier konnten sie anschaulich die vielfältigen Möglichkeiten der interaktiven Produkte kennenlernen. In dem Showroom können die interaktiven Highlights ausgiebig getestet werden.

Und zum Schluss ging es an die berühmteste, zugleich modernste und historischste Laterne auf dem Campus, das Ladesystem vom ubitricity. Hier warteten Daniel Kunkel, Kathrin Wolf und Julia Sandén auf die Teilnehmenden. Mit der Integration von Ladepunkten in Straßenlaternen unterstützt ubitricity Städte, Bezirke und Kommunen beim schnellen Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur. In Großbritannien hat ubitricity bereits mehr als 5.000 Ladesäulen installiert und ist damit der Betreiber des größten öffentlichen Ladenetzes des Landes.

Ende März hatte ubitricity die Ausschreibung des Landes Berlins für die Installation von mindestens 200 Laternenladepunkte gewonnen. Der Aufbau startet in den Bezirken Steglitz-Zehlendorf und Marzahn-Hellersdorf.

Da König Carl Gustaf großes Interesse an den durchgeführten denkmalgerechten Restaurierungen der EUREF-Gebäude zeigte, schenkte ihm Reinhard Müller ein Buch über das Brandenburger Tor, dessen Restaurierung 2000/2002 die 1999 von Maria und Reinhard Müller ins Leben gerufene Stiftung Denkmalschutz Berlin, ohne staatliche Mittel, durchführte. Im Buch befindet sich ein kleiner Originalstein des Berliner Wahrzeichens.

Die Akademie-Mitglieder waren sehr angetan von der 75-minütigen Lernzeit auf dem EUREF-Campus und bedankten sich entsprechend herzlich bei Reinhard Müller und Karin Teichmann.

Redaktion: Ed Koch

Fotos: Andreas Schwarz

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