Festveranstaltung zu 30 Jahre GG-Änderung Art. 3 und 15 Jahren UN-BRK
Am 4. November durften wir auf dem EUREF-Campus im Gasometer einen besonderen Festakt ausrichten, der das Engagement für Inklusion und die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) in den Mittelpunkt stellte. Die Veranstaltung unterstrich die Wichtigkeit einer barrierefreien und inklusiven Gesellschaft und brachte hochkarätige Persönlichkeiten zusammen, die in der Behindertenrechtsarbeit engagiert sind. Erst 1994 wurde der Satz „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“ in Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes aufgenommen. Ein Satz, für den viele behinderte Menschen engagiert und hartnäckig gekämpft haben.
Der Abend begann schwungvoll mit dem Auftritt des „Tanzorchester Paschulke“, bevor die Moderation die Gäste begrüßte und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil mit seinem Grußwort die Veranstaltung offiziell eröffnete. In einer Videobotschaft wandte sich auch Bundeskanzler Olaf Scholz an die Anwesenden und unterstrich die gesellschaftliche Bedeutung der UN-BRK.
Ein moderiertes Gespräch zwischen Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, und Verena Bentele, Vorsitzende des Deutschen Behindertenrates, beleuchtete die aktuelle Situation und zukünftige Herausforderungen. Anschließend zeigte eine Kurzdokumentation die Geschichte der Behindertenbewegung der 80er und 90er Jahre, ergänzt durch Statements von Zeitzeugen. Eine anschließende Interviewrunde beschäftigte sich mit der Zukunft der UN-BRK.
Besonders wichtig war die konsequente Barrierefreiheit der Veranstaltung, die mit großer Sorgfalt und Unterstützung engagierter Partner realisiert wurde. Barrierefreie Zugänge, Rampen zur Bühne und für das Catering, breite Türen und Wegeleitungen und Schrift- sowie Gebärdensprachedolmetscher ermöglichten allen Gästen gleiche Teilhabe. Auch rollstuhlgerechte Buffetstationen und Tischhöhen und gut lesbare Beschriftungen sorgten für eine rundum zugängliche Atmosphäre.
Wir sind stolz, auf dem EUREF-Campus ein Forum für diesen wichtigen Austausch und eine Plattform für Inklusion bieten zu dürfen. Solche Veranstaltungen stärken nicht nur das Bewusstsein, sondern motivieren auch zum Handeln – für eine inklusive und zugängliche Gesellschaft.